Was hat Toilettenpapier mit PFAS zu tun?
Abwasser verrät: Auch Toilettenpapier kann PFAS enthalten
Das liest man auf der Internetseite von MDR-Wissen: „Per- und Polyfluoralkyl-Substanzen, kurz PFAS, sind überall. Die umstrittenen Ewigkeitschemikalien, die krebserregend sein könnten, sind auch dort, wo wir sie nicht vermuten: im Toilettenpapier.
Auch im Abwasser, das spätestens seit Corona besonders intensiv überwacht wird, landen PFAS – zum Beispiel aus Kosmetikartikeln oder Reinigungsmitteln. Eine Quelle allerdings wurde bisher noch nicht untersucht: Toilettenpapier. Darüber berichten Forscher der der American Chemical Society in den „Environmental Science & Technology Letters„. Ausgangspunkt der Forschenden war die Tatsache, dass einige Papierhersteller bei der Umwandlung von Holz in Zellstoff PFAS hinzufügen, die zurückbleiben und das endgültige Papierprodukt kontaminieren können. Auch recyceltes Toilettenpapier könnte mit Fasern hergestellt worden sein, die aus Materialien stammen, die PFAS enthalten.
Die Forschenden sammelten Toilettenpapierrollen, die in Amerika, Afrika und Westeuropa verkauft wurden und sammelten Klärschlammproben aus US-amerikanischen Kläranlagen. Anschließend wurde der Schlamm auf 34 Verbindungen, die allesamt zu den PFAS zählen, analysiert. Primär nachgewiesen wurden disubstituierte Polyflouralkylphosphate (diPAPs). Diese Verbindungen können sich in stabilere PFAS umwandeln, die potenziell krebserregend sind.
Wir können den profitinteressierten Konzernen und Firmen als Verbraucher nichts entgegensetzen. Sind wir doch mitverantwortlich, wenn wir auf den Preis statt auf Umweltverträglichkeit schauen. Leider können wir auch nicht erwarten, dass die Konzerne/Firmen uns vollumfänglich informieren, welche Stoffe da eigentlich an unseren Körper und damit ins Abwasser gelangen. Stattdessen vertrauen wir Diesen und den glänzenden Versprechungen der Werbeindustrie einfach blind. Das ist am einfachsten. Wir haben uns damit abgefunden, dass so vieles hinter unserem Rücken passiert. Wir können höchstens eine Korrelation herstellen, wenn es um das Warum einer Krebserkrankung geht, aber niemals eine Kausalität daraus ableiten.