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Biofilme in der Trinkwasserinstallation

Desinfektion durch Chlor ist nicht ungefährlich Teil 2

In dem Fachartikel wird die langfristige Wirkung von Desinfektionsmitteln auf Biofilmpopulationen untersucht.

Es heißt ja immer, dass eine Chlordesinfektion das Mittel der Wahl  ist, wenn Abkochen keinen Erfolg hat und man die Nulltoleranzgrenze für Keime im Trinkwasser einhalten muss. Mantraartig wird betont, dass die Chlorzugaben immer im Rahmen der gesetzlichen Grenzwerte und für den Menschen komplett ungefährlich sind. Interessant ist aber wie immer, das was weggelassen wird und das sind in diesem Fall die Auswirkungen von Desinfektionsmitteln auf den Biofilm, der, wie der Name schon sagt, etwas Gutes ist und mit „Leben“ zu tun hat. Die Definition von Biofilm ist knapp formuliert: Biofilme können aus Bakterien, Pilzen, Algen oder anderen Mikroorganismen bestehen und eine Art „Schutzschild“ bilden, welche vor äußeren Bedrohungen schützt.

Spannend finde ich hier diesen Satz: „Allerdings kann man damit (gemeint ist die Desinfektion) nur solche Keime finden, die sich auch vermehren können, sonst gibt es keine Kolonien. Wenn die Bakterien aber gestresst sind, z.B. durch Desinfektionsmittel, Metall-Belastung oder Erhitzung, dann kann es sein, dass eben nicht alle abgetötet werden, sondern viele nur in einen vorübergehend nicht-kultivierbaren Zustand übergehen. Dann sind sie keineswegs tot, können aber mit Standard-Überwachungs-Verfahren nicht nachgewiesen werden. Quelle